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2008 - Henstedt-Ulzburg 13.-16.6.
2008 - Henstedt-Ulzburg 13.-16.6.

13.-16.6.2008 - zum

Freitag der 13. - für mich kein schlechter Tag, Start meiner so heiß ersehnten Tour Richtung Hamburg und ein bißchen weiter...

8.00 Uhr - Ich sitze noch zu Hause gemütlich beim Kaffee, Sachen sind gepackt, Heiko gibt mir noch Instruktionen... soll mich halt bei jedem Tank melden. Na klar mein Schatz, mache ich doch. So nochmal einen Blick in die Karte, welche Richtung muß ich einschlagen... meinen Plan habe ich ja schon. Da ich ja nun keine Kraftfahrtstraße und erst recht keine Autobahn befahren darf, kann so eine Streckenplanung recht knifflig werden. Wie gesagt Planung, die Umsetzung sieht dann manchmal auch anders aus ;-).
Habe mir viele Orte (auch kleine Nester), welche auf dem Weg liegen, in einem A5-Heft notiert, welches dann seinen Platz im Tankrucksack einnahm und mir auf der Fahrt wirklich große Dienste leistete. Öl, Straßenkarten für die Regionen in einem mir hilfreichen Maßstab und etwas Marschverpflegung gesellten sich zu meinem Reisegepäck, welches nun endlich auf meine Schwalbe geschnallt wurde.
Und so sah dann das ganze Bauwerk aus. Jetzt konnte es losgehen.

9.20 Uhr - Tanken in Norf, Heiko hat mich noch begleitet. Küsschen, wird schon alles gut gehen Schatz.

Wetter ist ziemlich durchwachsen, kurz vor Duisburg hat es mich ordentlich erwischt, der Regen war so stark, daß ich erstmal Schutz im Bushäuschen suchen mußte. Als dann das Schlimmste so einigermaßen vorbei war, schwang ich mich wieder auf mein Schwälbchen und weiter ging die Fahrt - aber schon mit einem mulmigen Gefühl in der Magengrube - hoffentlich geht das nicht so weiter. Aber egal, den Spaß kann mir keiner nehmen, noch nicht einmal das nasse Wetter.

Auf dem Weg nach Rheine kleiner Zwischenstopp

das ist das Schöne, nach dem Regen kommt auch wieder Sonnenschein - Spannung pur - nicht nur bei mir.  ;-)

13.20 Uhr - erste Rast in Stadtlohn nach 134 km, habe einiges an Zeit eingebüßt wegen der Regenschauer. Kaffee und Snickers müssen für's Erste reichen, bin eh so aufgeregt, daß ich keinen Bissen runter bekomme. Schnell noch 'nen kurze Reiseinfo per sms und dann weiter...

Das Schöne ist bei einer Geschwindigkeit zwischen 50 und 70 km/h, man bekommt doch hin und wieder ein paar Details von der Umgebung mit.



Und wie ich so durch Wald und Flur, Felder und Dörfer fahre... fällt mir doch auf, ich müßte mal langsam wieder tanken. Aber irgendwie bin ich jetzt nur durch kleine Dörfchen gefahren und es liegen auch noch etliche vor mir. 10 km weiter, immer noch nicht's in Sicht, 20 km kurzer Stopp, Blick auf die Karte...hoffentlich kommt bald mal 'ne Tanke.


17.24 Uhr - Hunteburg, wäre fast noch an einer Tankstelle dran vorbei gefahren, habe nun 280 km geschafft, Wetter war mir bis jetzt wieder wohl gesonnen. Die Strecke ist einfach super, wunderbare Landschaften und die Straßen zum Glück nicht so stark befahren. Habe zwar immer noch kein Hunger aber die Vernunft sagt, Pause einlegen. Muß nur noch was Passendes finden. In Sandbrink habe ich dann was Nettes auf meiner Strecke entdeckt. Es gab Currywurst und Pommes und ein Schöfferhofer Orange. Lecker aber nicht das Vernünftigste, ich weiß. Draußen wird es aber mit einmal ganz schön dunkel, jetzt aber zügig los und hoffen, daß mich der Regen nicht wieder erwischt.


18.30 Uhr - Lüneburg ich komme!

Der Regen hat mich doch erwischt und wie, mußte in Sulingen von der Strecke abfahren, um mir irgendwo einen Unterschlupf zu suchen. Die Straßen waren durch den Regenguß zu kleinen Bächen geworden, glücklicherweise fand ich dann nach einiger Zeit eine Tankstelle. Kaffee zum Aufwärmen und ach ja, hier bekam ich auch eine Straßenkarte mit größerem Maßstab für Hamburg und Umgebung. Meine Karte ging ja nur bis Soltau und im Rheinland ist die mit diesem Maßstab nicht zu bekommen. Bis der Schauer vorbei war, konnte ich somit in aller Ruhe meine Strecke studieren. nun aber los, habe schon genug Zeit verloren, jetzt regnet es nur noch mäßig. Dieses Wetter hat mich gerade überrollt


Und das bleibt jetzt hoffentlich für den Rest der Strecke mein Begleiter ;-)

Unweigerlich folgt auch dieser Anblick

Die Strecke war wirklich sehr schön und ich habe es genossen durch kleine Ortschaften zu fahren, wie zum Beispiel Bücken. Der Ort ist wahrlich schnuckelig, finde ich zumindest, schöne kleine Häuser, Gassen und eine wunderschöne Kirche, welche natürlich durch den Lichteinfall noch imposanter wirkte


21.59 Uhr - Ankunft in Soltau, letzter Tankstopp bei 436 km, nun habe ich es noch bis Lüneburg knapp 60 km, dann ist erstmal Schicht für heute. Inzwischen ist auch der Mond aufgegangen und ein guter Bekannter kam auf den Platz gerollt. Zum Glück brauchte ich diese Hilfe auf dieser Tour diesmal nicht.

Jetzt habe ich es fast geschafft. Hansehörnchen ließ es sich einfach nicht ausreden und kam mir mit seiner LS 650 Savage entgegen, ca. 40 km vor Lüneburg sammelte er mich auf. Zum Glück hatte ich meine Warnweste an, ich glaube sonst hätte er gedacht, da schwirrt ein Glühwürmchen im Dunkeln, denn das Licht an der Schwalbe ist wahrlich nur 'ne Funzel. Muß ich dringend mal ändern. Habe mich super gefreut ihn zu sehen. Schnell noch erst einen Plausch gehalten und dann ab nach Lüneburg, denn langsam wurde es doch etwas sehr kühl. Tja und da kam es so wie ich anfangs sagte, plötzlich war dann da doch so ein blaues Schild mit weißem Auto, das tauchte einfach auf und eh ich mich versehen hatte war ich drauf auf der Straße. Mein Plan sah eigentlich anders aus. Irgendwie laufen die mir immer nachts und kurz vorm Ziel über'n Weg... ;-)


23.30 Uhr - nach 496 km endlich angekommen, Hansehäschen hat mich noch mit Tee versorgt, der war auch nötig und tat unheimlich gut. Endlich kam auch für Heiko der erlösende Anruf - ICH BIN DA! Am nächsten Morgen ging es weiter nach Hamburg oder viel mehr nach Henstedt-Ulzburg, nochmal ca. 100 km, aber das war ja nun ganz ehrlich nur noch ein Katzensprung. Grins. 


Samstag 14.06. - Der nächste Tag... nach einem kurzem Zwischenstopp bei Louis in Hamburg rüber über die Elbe , Ankunft um 15.00 Uhr in Henstedt-Ulzburg. Ein bischen verloren kam ich mir schon vor, meine Schwalbe zwischen den großen Maschinen. Dennoch war sie ein kleiner Hingucker, hatte auch diesbezüglich sehr nette Gespräche. Das Hanse-Jamboree hatte bereits begonnen, nach einigen Wetterkapriolen meinte es der liebe Petrus doch noch gut mit uns und dem guten Zweck, denn das Hanse-Jamboree unterstützt mit den Spenden bisher die Fördergemeinschaft Kinder-Krebs-Zentrum e.V., die Sonne lockte die Besucher an, neben einem riesigen Konvoi gab es mehrere Bühnen und natürlich eine Einkaufsmeile.

Sonntag 15.06. - Alles in allem ein sehr gelungenes Event mit viel Glück was das Wetter angeht, denn rundherum um Henstedt hat es wohl wie aus Kannen gegossen, die dicken grauen Wolken hatten wir auch immer mit einem Auge in Beobachtung, ich würde sagen: Schwein gehabt.  

Und tatsächlich hat meine kleine Schwalbe Familienbesuch bekommen, wunderschöne AWO in schwarz.

Montag 16.06. - Heimfahrt ist angesagt, nach einem sehr erlebnisreichen und wundervollem Wochenende geht es wieder nach NRW. Unsere Lüneburger haben sehr gut für uns gesorgt, jetzt noch ein ordentliches Frühstück, die Moppeds packen und dann ab nach Hause.

09.45 Uhr - Es kann losgehen, Moppeds sind gepackt, Sonne scheint, beste Voraussetzungen für die Heimfahrt  

Heiko begleitet mich noch bis Soltau, danach habe ich ihn auf die Bahn geschickt, denn der arme Kerl muß ja noch zur Nachtschicht. Meine Rücktour verlief mit ein paar Verfehlungen des Weges sehr gut. Bis ich in Duisburg ankam, naja und da nahm das Unheil seinen Lauf. Ich habe irgendwie zu früh den Rhein überquert, bin dann in Rheinhausen gelandet und habe letzten Endes mein Navi eingeschalten, welches mich dann durch ganz komische und sehr abgelegene Strecken führte. Aber die Hauptsache war - ich kam um 22.30 Uhr endlich daheim an.

Nach insgesamt 1.245 km, Regenschauern und Sonnenschein war ich froh wieder zu Hause zu sein.

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